SSA und Forschung

In diesem Forum können medizinische Fragen gestellt werden, welche durch den Sjoegrenspezialisten Herr Prof. Dr. Stephan Gadola beantwortet werden. ACHTUNG: Bitte nehmt hier keinen Bezug zu allfälligen Praxisbesuchen bei Herrn Dr. Gadola.
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Blanche1971
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SSA und Forschung

Beitrag von Blanche1971 »

Guten Tag Herr Prof. Dr. Stephan Gadola
Zuerst mal einen schönen Guten Morgen gewünscht.

Nun denn, ich wollte Sie mal Fragen in wie weit die Forschung gekommen ist in Bezug von SSA und dessen Folgen mit dem Blut.

So wie ich die Diagnose gestellt bekam hat der SSA sich seinen Weg über das Blut gesucht und dementsprechend sind auch der Zustand im Körper.

Gelesen habe ich jedoch dass in Bezug dessen die Forschung zum Stillstand kam, so dass ich mich darüber gar nicht mehr weiter informieren kann. (laut Wikipedia)

Auch verstehe ich nicht, wie es sein kann, dass der CRP ausbricht und wieder von selbst sich wieder in seine Norm begibt.
Dennoch stellt man innerhalb von IRM fest, dass sich blutige Zysten bildeten (hauptsächlich Nieren, die SD ist diffus verknotet (mal folikular und kalt, mal warme und kalte Knoten (autonomme) je ein Gemisch des Ganzen, dennoch mit Euthyreoser Stoffwechsellage (wobei ich mich frage ob dieser doch normale Stoffwechsel ein gesunder Stoffwechsel ist, aber dazu finde ich keine Berichte)

Je, es hat laut dem Professor vom Fachbereich Immunologie und Hämatologie den Anschein, dass der SSA hier seinen Fortgang hat und nicht wie üblich im Sinne der Trockenheitskrankheit (obwohl diese im Bezug Haut und Augen sich mehr und mehr bemerkbar macht und die Mundtrockenheit kommt auch wieder, das macht mich unbeherrschbar und wütend), weshalb ich ja auf ein Präparat (mit Chinin versetztlaut Packungsbeilage) gesetzt wurde um gegen die Vasculite Urtikaria und entzündliche Arthrose und Chronopatie 3ten Grades anzugehen und dennoch hat es wieder mal eine Folge und zwar benehmen sich die Leukozyten daneben (CRP hat sich wieder normalisiert) und anscheinend liegt hier das Problem bei der B-Zelle, was mir in meiner Leihenhaftigkeit zu verstehen gibt, dass es doch besser wäre das Präparat zu wechseln, der Professor aber weiterhin auf dieses Präparat besteht (ist für Lupus und Malaria gedacht, wird aber anderwertig auch eingesetzt).

Das einzigste was ich weiss, ist dass ich mit 6 Jahren Lymphdrüsenprobleme hatte und rezedivierend, also könnte es zu dem damaligen Zeitpunkt die Umwandlung stattgefunden haben, denn so oder so war ich von Geburt an krank, geplagt mit Entzündungen im HNO-Bereich sowie organisch (Bronchien, Lungen, Magen und Darm) später kammen die Allergien dazu.

Erblich bedingt heisst es, denn mütterlicherseits kommt nun mal die Autoimmune Krankheitsgeschichte her an dessen es kürzlich zu einem Todesfall kam und MS, Polyarthritis, ja selbst meine Mutter mit Lymphom geboren wurde.

Meine Diagnose nennt sich chronisch Autoimmun Krank und da kann man nur noch symptomatisch behandeln und das nervt mich enorm und innerlich koche ich vor Wut da in Bezug SSA und seine reaktion im Blut nicht weiter erforscht wurde, denn SSB lässt sich nicht laboratorisch bestätigen.

Oh Gott, jetzt habe ich wieder ein Roman geschrieben, entschuldigung :oops:

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir da sagen könnten wo ich was lesen kann, denn mittlerweile (durch die unverträglichkeit vieler Medikationen) zwingen mich gleich auf die Phytotherapie umzusteigen und ehe ich das mache will ich weiter aufgeklärter sein, damit nichts schief geht.

Ich danke Ihnen sehr für jegliche Informationen auf Grund dessen und verbleibe mit respektvollen, freundlich gesinnten Grüssen
M.F.G. Blanche

Ich liebe es: ZU LEBEN auch an Tagen wo es schwer fällt daran zu glauben. Marke: Eigenkreation ;-))
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

sehr geehrte Blanche,

Antikoerper im Blut gegen SSA, sogenannte anti-SSA Antikoerper finden sich bei vielen Patienten mit Autoimmunkrankheiten, kommen aber auch bei Menschen ohne solche Erkrankungen vor.

Weshalb diese Antikoerper entstehen ist nach wie vor unklar, aber die Forschung hat dennoch grosse Fortschritte in Bezug auf das Verstaendnis moeglicher Mechanismen gemacht, welche bei Autoimmunkrankheiten bestehen. Viele dieser Erkrankungen scheinen etwas mit der Art und Weise zu tun zu haben wie das Immunsystem gegenueber Viren und anderen Mikroben reagiert - bei Patienten mit Autoimmunkrankheiten sind diese Antworten wahrscheinlich fehlreguliert. Interessanterweise kommen Eiweisse, welche dem SSA aehneln auch in gewissen Viren vor, was die Antikoerper erklaeren koennte. Das von ihrem Immunologen verschriebene Medikament ist wahrscheinlich Hydroxychloroquin (Plaquenil) oder Chloroquin (z.B. Resochin) und ist sicherlich ein gutes Medikament fuer diese Erkrankungen.

Ich wuensche Ihnen alles Gute.

mit freundlichen Gruessen
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
Professor of Immunology & Consultant in Rheumatology, University Hospital Southampton,
Southampton, UK
Blanche1971
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Beitrag von Blanche1971 »

Einen schönen Guten Morgen Herr Prof. Dr. Stephan Gadola

Ich möchte mal ein Dankeschön aussprechen für Ihre Rückmeldung Herr Prof. Dr. Stephan Gadola.

Na das mit dem Medikament ist nicht so toll, denn trotz 400mg/Tag bedeutet Haarverlust, ausschaltung des weiblichen Zykluses, Chronopathie hat sich erweitert, Schmerzen ohne Ende,Durchfall zeitweise in Begleitung mit Fieber,die Haut verfärbt sich blau an Händen und Füssen, die Haut juckt weiter aber Gottseidank die vasculite Urtikaria hat sich verdrückt momentan (wofür es ja mal eingesetzt wurde)

Dennoch ist man mit dem Blutbild nicht zufrieden und soll das Präparat weiterhin nehmen.

Da frage ich mich doch glatt, ob es noch Sinn macht es weiterhin zu nehmen?

Trotz des Steigenden Titers bin ich der Auffassung, dass selbst dieser nicht die Hauptursache des Problem's ist, sondern eher hier viel mehr eine Rolle spielt, aber wie gesagt, der Professor sagte die Recherche ist teuer, weshalb er auch nur nach Symptomen geht um zu behandeln.
Na dann hoffe ich für mich selbst, dass ich noch länger die Stange gerade halte, denn es ist sehr demotivierend das Ganze.

Ich verbleibe mit respektvollen, freundlichen Grüssen
M.F.G. Blanche

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