Viele Fragen zu meiner Krankengeschichte?

In diesem Forum können medizinische Fragen gestellt werden, welche durch den Sjoegrenspezialisten Herr Prof. Dr. Stephan Gadola beantwortet werden. ACHTUNG: Bitte nehmt hier keinen Bezug zu allfälligen Praxisbesuchen bei Herrn Dr. Gadola.
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Brigitta
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Viele Fragen zu meiner Krankengeschichte?

Beitrag von Brigitta »

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Gadola,

Ich schreibe Ihnen im Namen einer SjS-Betroffenen, die mich anlässlich des Frühlingstreffens um Ihre Hilfe gebeten hat.

Sie hat mir diese Worte für Sie in Briefform mitgegeben,
da Sie keine PC-Kenntnisse hat.

Zu meiner Krankengeschichte:


Ich hatte einen mandarinengrossen Hirntumor, (Meningeom) der mir im Okt. 2011 entfernt wurde.

Im Mai 2012 habe ich die Diagnose Sjoegren-Syndrom erhalten.

Seit einem Jahr habe ich Probleme mit meinem rechten Fuss und habe vor einer Woche die Diagnose Morbus Ledderhose erhalten.

Nun meine Frage an Sie:

Hat diese Krankheit einen Zusammenhang mit dem SjS und wie würden Sie sie behandeln?

Ein weiteres für mich grosses Problem ist mein Stuhlgang. Er ist seit der Tumor - Operation
nur noch mit Laxoberon möglich.

Wüssten Sie einen Rat, wie oder wer mir helfen könnte bei diesem Problem?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort

Brigitte
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Brigitte,

Ich verstehe Ihre Sorge, dass das Meningeom, respektive die Hirnoperation, das Sjoegren Syndrom und der M.Ledderhose zusammenhaengen koennen. Es gibt aber meines Wissens nach keinen direkten Zusammenhang zwischen Sjoegren Syndrom und Ledderhose und/oder Meningeom. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass eine groessere Hirnoperation manchmal zu funktionellen Stoerungen der Darmtaetigkeit und evt. sogar der Speicheldruesen (welche letztendlich auch ueber das Nervensystem gesteuert werden) fuehren koennte. Dies wuerde dann mit der Lokalisation des Tumors zusammenhaengen und ihr Neurochirurg koennte Ihnen darueber Auskunft geben.
Schwierigkeiten mit Stuhlgang sind andererseits haeufig bei Sjoegren Betroffenen und wahrscheinlich durch die Trockenheit der Darmschleimhaut bedingt. Einnahme von Fluessigkeit ist hier ganz wichtig, am besten in groesseren Portionen, d.h. ca. 300-400ml 4-5 mal taeglich. Falls Laxoberon nicht genuegend wirkt koennten Sie ihren Hausarzt fragen Ihnen ein Laxativum auf Magnesiumbasis (z.Bsp. Magnesiumsulfat) zu verschreiben, vieleicht wirkt das besser.

mit freundlichen Gruessen
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
Professor of Immunology & Consultant in Rheumatology, University Hospital Southampton,
Southampton, UK

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