Speicheldrüsenbiopsie
Verfasst: 08.05.2016 13:10
Sehr geehrter Herr Prof. Godola,
Ich hatte am 22.12.2015 eine Speicheldrüsenbiopsie, wegen Verdacht auf das Sjögrensyndrom. Sie wurde von einem Assistenzarzt durchgeführt von der HNO Abteilung im Inselspital Bern. Ich war erstaunt, dass bei der Entnahme kein zusätzlicher erfahrener Arzt dabei war.
Es begann damit, dass ich das Patientenmerkblatt erst kurz vor der Biopsie zur Unterschrift vorgelegt bekam. Während der Entnahme fiel Dr. Waaser eine Chirurgische Schere oder Zange herunter, und er benutze sie ohne zu reinigen wieder in meinem Mund. Er schnippselte sehr lange herum. Der Eingriff dauerte fast eine Stunde. Viel länger, als auf dem Patientenbrief beschrieben.
Wieviele Speicheldrüsen er wirklich heraus schnitt und wieviele er verletzte, weiss ich nicht. Er sagte, er habe fünf Speicheldrüsen entnommen. Ich hatte das Gefühl, dass er mehrere herausschnitt und nicht alle in den Behälter legte, da sie ev. beschädigt waren. Er sagte, dass ich wenige Speicheldrüsen hätte und er sie suchen müsse. Im Bericht von der Untersuchung sah ich, dass 7 Quadratmillimeter Speicheldrüsengewebe untersucht wurde.
Ich hatte einen über einen Zentimeter langen Schnitt und daneben noch einen Zweiten. Dies sah wie ein Y aus.
Als ich nach dem Eingriff auf die Toilette ging, sah ich im Spiegel dass mein Gesicht mit Blutflecken bespritzt war. Wenn ich das nicht gesehen hätte, wäre ich so auf den Zug gegangen. Er verschrieb mir Olfen-75 (=Voltaren). Die Fäden vom Nähen waren viel zu lange, so dass ich später beim Kauen aufpassen musste, nicht immer darauf zu beissen.
Seither habe ich Gefühlstörungen (Fremdkörpergefühl). Meine Lippe ist jetzt leicht nach unten gezogen von der Narbe an der Innenlippe. Ich bin sehr unglücklich über diesem Eingriff. Ich fühlte mich ausgeliefert und nicht vorbereitet auf so einen Eingriff. Es hiess, das sei nur ein kleiner Eingriff und dass sehr selten Gefühlstörungen danach auftreten können. Die Verletzung wäre in etwa so wie bei einer leichten Bissverletzung. In meinem Fall war die Verletzung viel grösser. Ich hatte lange ein geschwollenes Knötchen im Mund unter der Narbe, das stark gerötet war. Man kann es immer noch tasten. Jetzt stören mich auch immer noch die Narbenstränge und die Missempfindungen. Von dem Knötchen her strahlt es nach aussen. Ich bin auch sehr enttäuscht, da mein Rheumatologe sagte, dieser Eingriff werde im Inselspital sehr gut gemacht. Er hat mich extra dorthin überwiesen.
Als ich mich beschwerte, habe ich einige Wochen keinen Rückruf vom Asistenzarzt bekommen. Ich musste mehrere male anrufen.
Dann sagte er, alles seit gut gelaufen bei der Entnahme. Ich fragte ihn ob er diesen Eingriff schon oft durchgeführt hatte. Er meinte so oft, dass er es gar nicht gezählt habe. Auf mich wirkte er sehr unerfahren und unbeholfen. Ich fühlte mich als Übungsgegenstand für einen Assistenzarzt. Das macht mich traurig und wütend. Ich bin auch erstuant, dass mich mein Rheumatologe trotz meiner normalen Blutwerten direkt zu einer Lippenbiopsie angemeldet hat.
Ich habe seit Sommer 20015 Gelenk- und Muskelschmerzen. Im November 2015 habe ich unter starker Mundtrockenheit gelitten. Vorallem in der Nacht. Die Augen waren auch trockner als sonst. Jetzt ist die Mundtrockenheit vorallem stärker wenn ich einen Gelenkschulb habe. Ich hatte diverse Röntgenbilder und ein Ganzkörperknochenszinthigramm. Man sah keine Entzündungen um die Gelenke.
Diagnose Lippenbiosie:Sero-muköses Speicheldrüsengewebe mit periduktal kleinherdig Nachweis histiozytärer Zellen sowie weniger Plasmazellen und geriner Fibrose. Kein Nachweis lympho-histiozytärer Foci von >50.
In den immunhistochemischen Untersuchungen zeigen die vorliegenden Plasmazellen überwiegend eine Positivität für lgA(>70%). Wenige histozytärer Zellen wowie Lymphozytten (CD68, CD3) werden in der Umgebund von Ausführungsgängen, allerdings cht im Stroma, nachgewiesen.
So wie ich verstanden habe kann man somit ein Sjögrensyndrom ausschliessen oder?
Ist es üblich dass 7Quadratmillimeter Speicheldrüsengewebe entnommen wird zur Untersuchung? Ich hatte sonst keine anderen Untersuchungen weder beim Augen oder HNO Arzt um den Speichelf zu messen oder die Tränenflüssligkeit. Ist es bedenklich, wenn so viele Speicheldrüsen entfernt wurden oder beschädigt? Der Bereich in meiner Unterlippe ist ziemlich gross, wo sich jetzt keine Speicheldrüsen mehr befinden, da ich ja sowieso wenige Speichelderüsen habe, mache ich mir ein bisschen sorge.
Ich leide immer noch an diesem Eingriff und kann es irgendwie nicht los lassen. Morgen habe ich einen Termin mit dem Leitenden Arzt der HNO Abteilung in Bern um diesen Eingriff aufzuarbeiten.
Mit freundlichen Grüssen
Julie
Ich hatte am 22.12.2015 eine Speicheldrüsenbiopsie, wegen Verdacht auf das Sjögrensyndrom. Sie wurde von einem Assistenzarzt durchgeführt von der HNO Abteilung im Inselspital Bern. Ich war erstaunt, dass bei der Entnahme kein zusätzlicher erfahrener Arzt dabei war.
Es begann damit, dass ich das Patientenmerkblatt erst kurz vor der Biopsie zur Unterschrift vorgelegt bekam. Während der Entnahme fiel Dr. Waaser eine Chirurgische Schere oder Zange herunter, und er benutze sie ohne zu reinigen wieder in meinem Mund. Er schnippselte sehr lange herum. Der Eingriff dauerte fast eine Stunde. Viel länger, als auf dem Patientenbrief beschrieben.
Wieviele Speicheldrüsen er wirklich heraus schnitt und wieviele er verletzte, weiss ich nicht. Er sagte, er habe fünf Speicheldrüsen entnommen. Ich hatte das Gefühl, dass er mehrere herausschnitt und nicht alle in den Behälter legte, da sie ev. beschädigt waren. Er sagte, dass ich wenige Speicheldrüsen hätte und er sie suchen müsse. Im Bericht von der Untersuchung sah ich, dass 7 Quadratmillimeter Speicheldrüsengewebe untersucht wurde.
Ich hatte einen über einen Zentimeter langen Schnitt und daneben noch einen Zweiten. Dies sah wie ein Y aus.
Als ich nach dem Eingriff auf die Toilette ging, sah ich im Spiegel dass mein Gesicht mit Blutflecken bespritzt war. Wenn ich das nicht gesehen hätte, wäre ich so auf den Zug gegangen. Er verschrieb mir Olfen-75 (=Voltaren). Die Fäden vom Nähen waren viel zu lange, so dass ich später beim Kauen aufpassen musste, nicht immer darauf zu beissen.
Seither habe ich Gefühlstörungen (Fremdkörpergefühl). Meine Lippe ist jetzt leicht nach unten gezogen von der Narbe an der Innenlippe. Ich bin sehr unglücklich über diesem Eingriff. Ich fühlte mich ausgeliefert und nicht vorbereitet auf so einen Eingriff. Es hiess, das sei nur ein kleiner Eingriff und dass sehr selten Gefühlstörungen danach auftreten können. Die Verletzung wäre in etwa so wie bei einer leichten Bissverletzung. In meinem Fall war die Verletzung viel grösser. Ich hatte lange ein geschwollenes Knötchen im Mund unter der Narbe, das stark gerötet war. Man kann es immer noch tasten. Jetzt stören mich auch immer noch die Narbenstränge und die Missempfindungen. Von dem Knötchen her strahlt es nach aussen. Ich bin auch sehr enttäuscht, da mein Rheumatologe sagte, dieser Eingriff werde im Inselspital sehr gut gemacht. Er hat mich extra dorthin überwiesen.
Als ich mich beschwerte, habe ich einige Wochen keinen Rückruf vom Asistenzarzt bekommen. Ich musste mehrere male anrufen.
Dann sagte er, alles seit gut gelaufen bei der Entnahme. Ich fragte ihn ob er diesen Eingriff schon oft durchgeführt hatte. Er meinte so oft, dass er es gar nicht gezählt habe. Auf mich wirkte er sehr unerfahren und unbeholfen. Ich fühlte mich als Übungsgegenstand für einen Assistenzarzt. Das macht mich traurig und wütend. Ich bin auch erstuant, dass mich mein Rheumatologe trotz meiner normalen Blutwerten direkt zu einer Lippenbiopsie angemeldet hat.
Ich habe seit Sommer 20015 Gelenk- und Muskelschmerzen. Im November 2015 habe ich unter starker Mundtrockenheit gelitten. Vorallem in der Nacht. Die Augen waren auch trockner als sonst. Jetzt ist die Mundtrockenheit vorallem stärker wenn ich einen Gelenkschulb habe. Ich hatte diverse Röntgenbilder und ein Ganzkörperknochenszinthigramm. Man sah keine Entzündungen um die Gelenke.
Diagnose Lippenbiosie:Sero-muköses Speicheldrüsengewebe mit periduktal kleinherdig Nachweis histiozytärer Zellen sowie weniger Plasmazellen und geriner Fibrose. Kein Nachweis lympho-histiozytärer Foci von >50.
In den immunhistochemischen Untersuchungen zeigen die vorliegenden Plasmazellen überwiegend eine Positivität für lgA(>70%). Wenige histozytärer Zellen wowie Lymphozytten (CD68, CD3) werden in der Umgebund von Ausführungsgängen, allerdings cht im Stroma, nachgewiesen.
So wie ich verstanden habe kann man somit ein Sjögrensyndrom ausschliessen oder?
Ist es üblich dass 7Quadratmillimeter Speicheldrüsengewebe entnommen wird zur Untersuchung? Ich hatte sonst keine anderen Untersuchungen weder beim Augen oder HNO Arzt um den Speichelf zu messen oder die Tränenflüssligkeit. Ist es bedenklich, wenn so viele Speicheldrüsen entfernt wurden oder beschädigt? Der Bereich in meiner Unterlippe ist ziemlich gross, wo sich jetzt keine Speicheldrüsen mehr befinden, da ich ja sowieso wenige Speichelderüsen habe, mache ich mir ein bisschen sorge.
Ich leide immer noch an diesem Eingriff und kann es irgendwie nicht los lassen. Morgen habe ich einen Termin mit dem Leitenden Arzt der HNO Abteilung in Bern um diesen Eingriff aufzuarbeiten.
Mit freundlichen Grüssen
Julie