Der beschriebene Ultraschallbefund der rechten Ohrspeicheldrüse ist gut mit den bei primärem Sjögren Syndrom typischen Ultraschallbefunden vereinbar. Was mir nicht ganz klar ist, ist die Bezeichnung "zellreich" - dies kann im Ultraschall nicht gesehen werden. Wurde eine Nadelbiopsie durchgeführt? Und falls ja, wie war der Befund?
Bezüglich weiteren Untersuchungen empfehle ich Ihnen diese bei einem (mit Autoimmunerkrankungen) erfahrenen Rheumatologen durchzuführen.
Anhand spezifischer Blutuntersuchungen, welche u.a. ein Blutbild (mit Lymphozyten) einschliessen, wird das Lymphomrisiko abgeschätzt (da nach mehreren Jahren Krankheitsdauer bei Sjögren bei ca. 5% ein Lymphom auftreten kann. Diese Untersuchung wäre jetzt wahrscheinlich bei Ihnen, als Basisuntersuchung, schon sinnvoll, danach 1x/Jahr (falls Lymphomrisiko als tief eingestuft). Die Ultraschalluntersuchungen der Ohrspeicheldrüse richten sich dann nach den klinischen und Laboruntersuchungen.
Bezüglich Ihrer Schmerzen hängt es ganz von der Art (klinische Untersuchun und Ihre genaue Beschreibung) der Schmerzen ab; z.Bsp. ob die Schmerzen durch eine Fibromyalgie, eine Gelenkshautentzündung (Synovitis), oder (multi-)lokale degenerative/entzündliche Ursachen bedingt sind.
Naproxen kann, falls regelmässig und dauerhaft eingenommen, tatsächlich einige unangenehme Nebenwirkungen auf Leber, Nieren und insbesondere auch den Magen-Darmtrakt verursachen. Bei regelmässiger Einnahme sollte unbedingt ein säureblockierendes Medikament (z.Bsp. Pantoprazol/Pantozol oder gleichartiges) eingenommen werden. Alternativ lohnt es sich, nebenwirkungsärmere Medikamente auszuprobieren. Auch hier empfehle ich die Verordnung, nach genauer Analyse, durch einen Rheumatologen.
Ich hoffe Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und wünsche alles Gute im neuen Jahr
Freundliche Grüsse,
Prof.Dr.med.Stephan Gadola
Gesundheitszentrum AllschwilStatistik: Verfasst von Stephan Gadola — 29.12.2017 12:45
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