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Was wenn nicht Sjögren?

Verfasst: 06.04.2020 21:41
von Tosch
Hallo,

ich habe seit zwanzig Jahren zunehmende Probleme mit einem trockenen Hals, trockerner Nase und - nicht ganz so gravierend - trockenen Augen. Mit einer Speicheldrüsenszintigraphie wurde im Jannuar 2019 der geringe Speichelfluß bestätigt. Das Ergebnis einer Biopsie der Ohrspeicheldrüse im Oktober 2019 besagt, dass dieses "einem Sjögrensyndrom entspricht".
Zwei Rheumatologen sagen nun, dass meine Rheuma-Werte in Ordnung sind und ich daher kein Rheuma und kein Sjögren habe. Das ist gut, aber was ist es dann?

Ausserdem habe ich zunehmend stärkere Schmerzen in der oberen Brust verbunden mit einem starken Kälteempfinden bzw. Wärmebedürfnis auch an den Füßen. Wenn ich das ignoriere, entwickle ich Erkältungssymptome, d.h. ich fühle mich schwach und krank. Dann hilft nur noch die heiße Badewanne.
Kann das mit den o.g. Beschwerden zusammen hängen?

Ich habe diverse HNOs, fünf Lungenärzte, zwei Kardiologen, Neurologen und Rheumatologen ratlos zurückgelassen. Daher bin ich für jeden Hinweis dankbar.

Torsten

Re: Was wenn nicht Sjögren?

Verfasst: 08.04.2020 17:17
von Stephan Gadola
sehr geehrter Torsten,
Danke für Ihre offenen Angaben. Wenn mehrere Fachspezialisten vor Ort Schwierigkeiten haben Ihre Beschwerden zu klassifizieren, dann liegt sicher etwas Ungewöhnliches vor. Was mich stutzig macht ist Ihre Angabe, dass die Gewebeprobe der Ohrspeicheldrüse mit Sjögren vereinbar war - das ist normalerweise ein hartes Faktum.
Wäre es Ihnen möglich den Originalbefund der Biopsie mitzuteilen, und auch die "Rheuma-Serologie" (die Rheuma Labortests)?
Möglicherweise kann ich Ihnen dann eine etwas fundiertere Meinung geben.

Freundliche Grüsse

Prof.Dr.med. Stephan Gadola