Sjögren?

In diesem Forum können medizinische Fragen gestellt werden, welche durch den Sjoegrenspezialisten Herr Prof. Dr. Stephan Gadola beantwortet werden. ACHTUNG: Bitte nehmt hier keinen Bezug zu allfälligen Praxisbesuchen bei Herrn Dr. Gadola.
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Ja, wenn zwischenzeitlich nichts Neues aufgetreten ist und das Bild von November 2010 zu einem Zeitpunkt gemacht wurde an welchem Sie keine akute Lungenerkrankung (z.Bsp. Pneumonie/Lungenentzuendung) hatten.

Freundliche Gruesse
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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sternfieber
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Danke

Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Gadola,

vielen Dank nochmal an Sie für Ihre Ermutigungen und Antworten.
Habe die Spritze heute "überlebt" und bisher ist mir auch nur ein bisschen schummerig.

Herzliche Grüße

sternfieber
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MTX

Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr. Gadola,

das Mtx wurde bei mir nach bereits zwei Spritzen abgesetzt. Ich hatte Muskelschmerzen und auch Entzündungen in den Armen. Zudem ist mit das Atmen auch schwerer gefallen. Thoraxröngen war in Ordnung. Mein Rheumadoc hat das jetzt abgesetzt. In drei Wochen soll ich wieder hin. Er würde es gerne noch einmal versuchen, ich eher nicht, da ich diese zusätlichen Schmerzen nicht nochmal haben möchte. Die Gelenkschmerzen hatten sich auch verstärkt.

Was für alternative Möglichkeiten habe ich noch be meiner Vorgeschichte? Bilogicals?

freundliche Grüße

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Sternfieber,

die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen sind eher ungewoehnlich fuer MTX. Im Moment muss man tatsaechlich abwarten und sehen wie sich die Situation entwickelt. Kontaktieren Sie mich wieder in ca. 3 Wochen, oder frueher, falls die Dinge nicht gut laufen sollten.

Freundliche Gruesse
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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sternfieber
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Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Gadola,

ich habe mal wieder eine Frage:


Verfasst am: 26.09.2011 20:40 Titel: Extrem trockene Schleimhäute

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Hallo,

ich hab da mal wieder eine Frage:


Welche Medikamente sind angedacht, wenn die Schleimhäute von Magen und Speiseröhre ausgetrocknet sind?

Das ist so speziell:

der normale Magenschutz soll Säureüberproduktion verhindern - er trocknet daher aus - geht also nicht.

Was kann man da machen?

Über eine Antwort würde ich mich wie immer sehr freuen.

Freundliche Grüße

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Sternfieber,

Die Medikamente, welche die Saeureproduktion des Magens reduzieren fuehren haben keinen negativen Einfluss auf die Freuchtigkeit/Trockenheit der Magen- oder Speiseroehrenschleimhauete.

Freundliche Gruesse
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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sternfieber
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Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr. Gadola,

mittlerweile bekomme ich wg vermehrter Arthridien seit Januar diesen Jahres 15mg MTX die Woche, Quensyl 200mg tgl., Lodotra 4mg sowie auf Grund eines chronischen Glaukoms Timophtal Sine und Xalatan Tropfen.

Da die Entzündungen nicht besser werden, wurde versucht das Mtx zu erhöhen auf 17,5 mg. Das hat nicht funktioniert, da die Mundschleimhaut reagiert hat mit Dauerentzündungen.

Cortisonerhöhung ist nicht möglich wg dem Glaukom.

Weitere Diagnosen sind Begleitmyiositis und zwei Bakerzysten zu der hier bereits beschriebenen Vorgeschichte.

Mein Doc sagt, Cellcept geht nicht zusätzlich, da die Lymphomvorgeschichte besteht sowie die Gefahr eines Rezidivs.

Mabthera steht im Raum, aber nur bei weiterer Verschlechterung.

Was denken Sie über den Einsatz von Mabthera in meinem Fall?

Würden Sie andere Mittel in meinem Fall geben?

Vielen Dank für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Sternfieber,

MTX ist eigentlich Medikament der Wahl bei Arthritiden. Schade, dass Sie an Darmentzuendungen unter MTX leiden - Nehmen Sie genuegend Folsaeure ein ? Falls ja, wurde eine Spiegelung durchgefuehrt zum Ausschluss von Infekten ?
Die Quensyldosis kann in jedem Falle auf 400mg/Tag erhoheht werden. MTX ist im Uebrigen oft besser vertragen wenn als subcutan Spritze gegeben - und die Wirkung ist ebenfalls staerker, da die Aufnahme des Medikaments bei oraler Gabe manchmal unzureichend sein kann (maximum 70% der Dosis; bei subcutaner Gabe kommt die volle Dosis, also 100% im Koerper an).
Falls diese Dinge geklaert sind und die Krankheit dennoch eindeutig entzuendlich aktiv ist, dann waere Rituximab eine Moeglichkeit, welche aber vom Rheumatologen/Klinischen Immunologen indiziert werden muss. Und es braucht dafuer von der Krankenkasse eine Kostengutsprache. Am besten waere deshalb die Indikationsstellung durch einen Rheumatologen an einer Uniklinik.

mit freundlichen Gruessen
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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sternfieber
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Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Gadola,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich bekomme MTX als Spritze einmal die Woche. Folsäure bekomme ich 15 mg 24 Stunden nach Mtx.

Eine Darmentzündung habe ich nicht, sondern die Mundschleimhaut entzündet bei der Dosiserhöhung MTX auf 17,5 mg. Deswegen wurde wieder reduziert auf 15 mg.

Mein Rheumatologe ist an der Uniklinik in Kiel.

Meine Frage war daher auch eher so gemeint, ob Sie bei meiner Vorgeschichte zu Mabthera tendieren würden.

Vielen Dnak nochmals und freundliche Grüße

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Sternenfieber,

Ihre Immunglobulinwerte und BSR (fruehere Daten) und die meiner Meinung nach noch fehlende genaue Klassifikation Ihres Krankheitsbildes wuerden alle gegen einen Versuch mit Biologica (wie z.B. Rituximab/Mabthera) sprechen. Es waere deshalb wirklich wichtig alle Entzuendungsmanifestationen zu objektivieren und in einen klaren Gesamtzusammenhang zu stellen. Z.Bsp.: Wie wurde die "Begleitmyositis" diagnostiziert, und wie wurden die Arthrtiden objektiviert? Ein Rezidiv des Non-Hodgkin Lymphoms ist ebenfalls unwahrscheinlich (falls die geschilderten Symptome komplett sind) und auch im Falle eines Rezidivs laege die Entscheidung ueber die genaue Therapie (und ueber die Gabe von Mabthera) beim behandelnden Haematologen.
Da Sie MTX nicht vertragen sollte dies abgesetzt werden, und die obigen Aspekte (Krankheitsklassifikation) geklaert werden; danach Entscheid ueber ein alternatives Therapieschema (z.B. Azathioprin).

PS: Es ist natuerlich sehr schwierig auf Distanz relevanten Rat zu ihrem komplexen Problem zu geben, aber ich glaube dennoch, dass die obigen Erwaegungen Bestand haben.

mit freundlichen Gruessen
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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sternfieber
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Beitrag von sternfieber »

Segr geehrter Herr Prof.Gadola,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Meine Diagnose lautet Undifferenzierte Kollagenose mit Verdacht auf beginnendes Sjögren Syndrom. Nachgewiesen sind die Arthridien durch ein MRT der Hände. Mtx vertrage ich schon, aber nur die 15 mg. Höhere Dosis ist nicht möglich. Deswegen die Suche nach einer zus. Basis.
Ein Rezidiv habe ich definitiv nicht.

Freundliche Grüße

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Sehr geehrte Sternfieber,

Wie in einer frueheren e-mail erwaehnt waere es durchaus sinnvoll die Quensyldosis auf 400mg/Tag zu erhoehen, falls nicht schon geschehen. Es gibt natuerlich Alternativen zu MTX (welches bei Gelenksentzuendung speziell gut wirkt), z.Bsp. Azathioprin oder Leflunomid. Sind v.a. die Gelenke betroffen, und die Entzuendung weiterhin nachgewiesen - eine Ultraschalluntersuchung der Gelenke waere hier aufschlussreich - dann koennten auch Kombinationen eingesetzt werden, z.Bsp. niedrig dosiertes MTX und ... (z.B. Leflunomid), welche bei Rheumatoider Arthritis gut wirken. Ausserdem koennten niedrig-dosiert Steroide eingesetzt werden.
Die Indikationsstellung fuer Biologica (z.B. Rituximab) in Deutschland bei Diagnose "undifferenzierte Kollagenose" ist mir nicht im Detail bekannt, aber wahrscheinlich wird es schwierig sein bei dieser Diagnose eine Kostengutsprache zu erhalten. Es waere daher schoen wenn eine genauere Diagnose gestellt werden koennte. Ich wuensche Ihnen das sich ihre Situation bald etwas klarer darstellt und ein rationelles Therapieschema geplant werden kann.
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Gadola,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Die Gelenkentzündungen sind per Ultraschall der Hände im Oktober nachgewiesen worden.

Eine Kombination mit z.B. Arava wäre auf Grund meiner Krebsvorgeschichte nicht möglich.

Ich warte jetzt einfach mal den nächsten Termin ab .....

Freundliche Grüße

sternfieber
Stephan Gadola
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Beitrag von Stephan Gadola »

Gut, halten Sie mich auf dem Laufenden.

mit freundlichen Weihnachtsgruessen
Prof.Dr.med. Stephan Gadola
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Beitrag von sternfieber »

Sehr geehrter Herr Prof.Dr. Gadola,

ich hatte jetzt´doch vor Weihnachten noch einen Termin in der Uniklinik.
Es wird jetzt evtl ab Januar Mabthera gegeben. Die KK übernimmt dafür auch die Kosten. Disskutiert wird mit der Klinikleitung auch Belimumab.
Im Moment teste ich erneut eine Mtxerhöhung auf 17,5 mg. Mein Rheumadoc sagt, dass das auf jeden Fall die bessere Alternative ist als Mabtera.

Ihnen noch schöne Weihnachtstage und einen guten Start in das neue Jahr.

Freundliche Grüße

sternfieber

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