Biopsie der Unterlippe - Diagnose Sjögren?
Verfasst: 18.03.2022 22:35
Guten Tag
Nachdem ich heute das Ergebnis der Biopsie einiger Speicheldrüse aus meiner Unterlippe bekommen habe, wäre ich sehr froh über Ihre Einschätzung.
Zum Hintergrund: Ich bin 35 Jahre alt und habe zwei Töchter (3,5 Jahre und 15 Monate). Dadurch, dass die beiden in die Kita gehen, haben wir bereits einige heftige Krankheitsphasen durchlebt, so auch diesen Winter. Während eines Infekts im Januar hatte ich plötzlich einen weissen, etwas rauen, ca. 4mm grossen Bereich in der Unterlippe. Nachdem dieser abheilte, bildete sich daneben eine entzündete Speicheldrüse, die ich zunächst für eine Retentionszyste hielt. Dies wurde ebenso von einer Oralchirurgin vermutet und ich bekam einen Termin zur Entfernung. Was ich (leider) zu Beginn der Sache kurz versucht hatte, war die Zyste selbst mit einer Nadel zu öffnen. Das führte zu nichts ausser einigen Aphten und war eine gaaaanz bescheuerte Idee.
Nun die seltsame Entwicklung: weitere Speicheldrüsen in einer Linie bis zu den unteren Schneidezähnen verhärteten sich und wurden "knubbelig".
Nach zwei Wochen bekam ich plötzlich zwei neue "Knubbel" hinter den Schneidezähnen unten im Zahnfleisch, wo laut der Chirurgin keine kleinen Speicheldrüsen liegen. Sie sind verschiebbar und springen förmlich weg. Bei der Entfernung der ersten Speicheldrüse in der vergangenen Woche kamen dann auch weitere aus der Wunde hervor und laut der Ärztin war wenig Speichel vorhanden.
Bislang habe ich nichts davon gemerkt, dass ich zu wenig Speichel habe. Allerdings trinke ich viel und kaue viel Kaugummi. Auch trockene Augen oder Gelenkbeschwerden habe ich keine. Dadurch, dass mein Zyklus wieder eingesetzt hat, hatte ich sicher einige hormonelle Schwankungen im vergangenen halben Jahr und mit der Arbeit auch jede Menge Stress. Ansonsten hatte ich im vergangenen Jahr dreimal Schüttelfrost, Fieber und einmal einen Ausschlag, aber zweimal davon sicher im Zusammenhang mit grippalen Infekten, die dann gut wieder abheilen. Im Dezember habe ich noch eine Blutkontrolle machen lassen mit dem Ergebnis, dass alles tiptop in Ordnung war (Blutbild, Vitamin D, Eisen, Selen).
Das Ergebnis heute war ein Schock:
download/file.php?mode=view&id=124
Ich habe nun erst einmal einen Termin bei meiner Hausärztin gemacht und gehe davon aus, dass nun als nächstes die Laborwerte überprüft werden?
Was mich irritiert: ich habe keine geschwollenen Ohrspeicheldrüsen oder sonstige Schwellungen beobachtet und es handelt sich bislang nur um diese vereinzelten kleinen Speicheldrüsen sowie die beiden Teile hinter den Zähnen (können das doch Speicheldrüsen sein?). Ich lese hier und auch sonst nirgends von einem ähnlichen Befund als Ausgangslage. Kann da nicht trotzdem noch etwas anderes dahinter stecken?
Und bei einem Sjögren-Syndrom: Werden sich die Speicheldrüsen wieder zurückbilden?
Gleichzeitig macht es mir grosse Angst, dass im Falle eines Sjögren-Syndroms dieser Befund als eher schwerer Verlauf gesehen und mit einem hohen Risiko für ein Lymphom in Zusammenhang gebracht wird. Wie schätzen Sie das ein?
Was mir sonst noch einfällt: Meine Mutter leidet schon seit 32 Jahre an MS und auch bei meiner Schwester besteht ein Verdacht auf Rheuma u.a. wegen eines Raynaud-Syndroms. Ich selbst hatte vor ca. 10 Jahren einmal ein Erythema nodosum an den Beinen, was aber damals nach einer Antibiotika-Heilung wieder völlig abklang. Vor 5 Jahren hatte ich eine wirkliche Speichelretentionszyste, die damals untersucht wurde und unauffällig war.
Ich bin wirklich sehr durch den Wind und wäre froh über Ihre Rückmeldung.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Jen
Nachdem ich heute das Ergebnis der Biopsie einiger Speicheldrüse aus meiner Unterlippe bekommen habe, wäre ich sehr froh über Ihre Einschätzung.
Zum Hintergrund: Ich bin 35 Jahre alt und habe zwei Töchter (3,5 Jahre und 15 Monate). Dadurch, dass die beiden in die Kita gehen, haben wir bereits einige heftige Krankheitsphasen durchlebt, so auch diesen Winter. Während eines Infekts im Januar hatte ich plötzlich einen weissen, etwas rauen, ca. 4mm grossen Bereich in der Unterlippe. Nachdem dieser abheilte, bildete sich daneben eine entzündete Speicheldrüse, die ich zunächst für eine Retentionszyste hielt. Dies wurde ebenso von einer Oralchirurgin vermutet und ich bekam einen Termin zur Entfernung. Was ich (leider) zu Beginn der Sache kurz versucht hatte, war die Zyste selbst mit einer Nadel zu öffnen. Das führte zu nichts ausser einigen Aphten und war eine gaaaanz bescheuerte Idee.
Nun die seltsame Entwicklung: weitere Speicheldrüsen in einer Linie bis zu den unteren Schneidezähnen verhärteten sich und wurden "knubbelig".
Nach zwei Wochen bekam ich plötzlich zwei neue "Knubbel" hinter den Schneidezähnen unten im Zahnfleisch, wo laut der Chirurgin keine kleinen Speicheldrüsen liegen. Sie sind verschiebbar und springen förmlich weg. Bei der Entfernung der ersten Speicheldrüse in der vergangenen Woche kamen dann auch weitere aus der Wunde hervor und laut der Ärztin war wenig Speichel vorhanden.
Bislang habe ich nichts davon gemerkt, dass ich zu wenig Speichel habe. Allerdings trinke ich viel und kaue viel Kaugummi. Auch trockene Augen oder Gelenkbeschwerden habe ich keine. Dadurch, dass mein Zyklus wieder eingesetzt hat, hatte ich sicher einige hormonelle Schwankungen im vergangenen halben Jahr und mit der Arbeit auch jede Menge Stress. Ansonsten hatte ich im vergangenen Jahr dreimal Schüttelfrost, Fieber und einmal einen Ausschlag, aber zweimal davon sicher im Zusammenhang mit grippalen Infekten, die dann gut wieder abheilen. Im Dezember habe ich noch eine Blutkontrolle machen lassen mit dem Ergebnis, dass alles tiptop in Ordnung war (Blutbild, Vitamin D, Eisen, Selen).
Das Ergebnis heute war ein Schock:
download/file.php?mode=view&id=124
Ich habe nun erst einmal einen Termin bei meiner Hausärztin gemacht und gehe davon aus, dass nun als nächstes die Laborwerte überprüft werden?
Was mich irritiert: ich habe keine geschwollenen Ohrspeicheldrüsen oder sonstige Schwellungen beobachtet und es handelt sich bislang nur um diese vereinzelten kleinen Speicheldrüsen sowie die beiden Teile hinter den Zähnen (können das doch Speicheldrüsen sein?). Ich lese hier und auch sonst nirgends von einem ähnlichen Befund als Ausgangslage. Kann da nicht trotzdem noch etwas anderes dahinter stecken?
Und bei einem Sjögren-Syndrom: Werden sich die Speicheldrüsen wieder zurückbilden?
Gleichzeitig macht es mir grosse Angst, dass im Falle eines Sjögren-Syndroms dieser Befund als eher schwerer Verlauf gesehen und mit einem hohen Risiko für ein Lymphom in Zusammenhang gebracht wird. Wie schätzen Sie das ein?
Was mir sonst noch einfällt: Meine Mutter leidet schon seit 32 Jahre an MS und auch bei meiner Schwester besteht ein Verdacht auf Rheuma u.a. wegen eines Raynaud-Syndroms. Ich selbst hatte vor ca. 10 Jahren einmal ein Erythema nodosum an den Beinen, was aber damals nach einer Antibiotika-Heilung wieder völlig abklang. Vor 5 Jahren hatte ich eine wirkliche Speichelretentionszyste, die damals untersucht wurde und unauffällig war.
Ich bin wirklich sehr durch den Wind und wäre froh über Ihre Rückmeldung.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Jen