Lektine

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Nati
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Lektine

Beitrag von Nati »

ich hoffe jemand kann mir helfen.

Ich leide seit zwei Monaten an einer Autoimmunerkrankung Sjögren-Syndrom (noch nicht vom Arzt festgestellt, hab aber die typischen Symptome: Trockene Augen, Mund, Lidrandentzündung, Druckschmerzen (Nebenhöhlen) usw.
In einem Monat habe ich einen Termin beim Spezialisten.

Na jedenfalls habe ich vor einem Monat angefangen zu recherchieren, was mir helfen könnte.
Ich habe 9 Tage wieder gefastet. Die letzten Tage ging es meinen Augen ganz gut, keine Beschwerden.
Nach dem ich dann was gegessen habe, kamen die Beschwerden wieder zurück.
So dachte ich das ich was nicht vertrage.

Ich habe die Brot- und Milchprodukte weggelassen.
Die Augenbeschwerden gingen nicht zurück.

Ich habe mir ein Paket voll Bücher bestellt, über Paleo usw..
Und da war auch ein Buch mit dem Titel "Wie der Weizen uns vergiftet" dabei.
Da habe ich zum ersten mal den Begriff "Sjögren-Syndrom" gelesen.

So habe ich nach Sjögren-Syndrom gesucht und bin auf youtube auf einen Arzt gestoßen, der meinte mit lektinarmer Ernährung könnte man die Beschwerden lindern und vielleicht die Autoimmunerkrankung heilen, so hab ich es verstanden.

Was halten Sie von einer lektinfreien Ernährung? Würde das mir helfen?
Gibts da schon Erfahrungen?

Über eine positive Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Danke
Brigitta
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Re: Lektine

Beitrag von Brigitta »

Hallo Nati,

In der Broschüre der schweizerischen Rheumaliga „Genuss mit Wirkung,“ habe ich folgendes über Lektine gelesen.

Quelle. Rheumaliga Schweiz

Autor: Herr Patrick Frei

Dipl. Ernährungsberaterin FH. Zürich
Frau Sybille Binder - Shai,
Ernährungsberatung und Fachlektorat

Zitat:

Soll ich Lektin meiden?

Zahlreiche Pflanzen enthalten Lektine. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Glykoproteine.
Sie dienen der Pflanze als Abwehrstoffe und Antikörper.
Erfahrungsgemäss können Personen mit entzündlichem Rheuma eine Symptomlinderung erfahren,wenn sie lektinreiche Nahrungsmittel reduzieren oder ganz meiden.
Dazu zählen vor allem Hülsenfrüchte, speziell Bohnen und Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Peperoni und Chili.

Lektine sind komplexe Proteine, die sich wie Kletten an die Darmwand heften und diese vermutlich schädigen können.
Sie stehen im Verdacht, das Leaky - Gut - Syndrom zu verursachen, rote Blutzellen zu verklumpen und Gelenkgewebe zu entzünden.
Allerdings scheinen Lektine nur im Zusammenhang mit weiteren Stoffwechselproblemen und Stressbelastungen schädlich zu sein.
Und manche Lektine - namentlich in Linsen und Erdnüssen- sind sogar im Gegenteil förderlich.

Lektine finden sich in grösseren oder kleineren Mengen in vielerlei Nahrungsmitteln, in Gedreide, Gemüse, Früchte und auch in tierischen Lebensmitteln.
Man darf sie nicht samt und sonders verteufeln.


Die Menschheit ist mit Lektinen gross geworden und kennt verschiedene Strategien, um die Gefahr entzündungsfördernder und teils giftiger Lektine zu bannen, wie das Einweichen und Weichkochen von Hülsefrüchten, das Erhitzen von Nachtschattengewächsen, die Kombination mit scharfen Gewürzen oder die Brotzubereitung mit Sauerteig, bei der sich Lektine und andere Reizstoffe durch langsame Fermentation weitgehend abbauen.

Herzliche Grüsse
Brigitta
Das Gestern ist fort,
das Morgen nicht da.
Leb' also heute!

Pythagoras von Samos

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